Samstag, 13. August 2011

Tag 4 und die ersten Bilder



Da die Finger des kreativen Schreibers Birk (unseres Vorgängers), von der harten Arbeit geschwächt sind, übernehmen wir nun das Zusammenfassen unserer spannenden Tage.
An alle besorgten Eltern: Nein! Paula wird nicht gemobbt! :D
Auch unser heutiger Arbeitstag begann bereits um 7.00 Uhr früh mit der freudigen Feststellung, dass die Temperaturen um einige Grade gestiegen waren: Und ja! Es wurde ein warmer und sonniger Tag! :) Und erneut stärkte uns, so wie jeden vorherigen und vermutlich auch jeden weiteren folgenden Morgen, Haferschleim ( wortwörtlich „Schleim“!), der jedoch heute mit einem verbrannten Aroma vom heutigen Küchenteam (Ellen,Luc & David) versehen wurde.
Nach dem morgentlichen Dehnen und Auflockern der schmerzende Knochen und des Muskelkaters wurden Zettelchen verteilt, auf denen jedem eine kleine Mission zugeteilt wurde, die den Tag versüßen und der Arbeit den Flair eines „russischen Arbeitsalagers“ nehmen sollte. Bei diesen Missionen ging es darum anderen Mitstreitenden unbemerkt einen kleinen „Streich“ zu spielen. Julian zum Beispiel gelang es Armin unbemerkt dazu zu überreden ALLE Kohlköpfe in Lulamas Garten (und Lulama besitzt einen RIESEN Gemüsegarten mit unzähligen Kohlköpfen!!!) zu zählen. So, und nun zu den wesentlichen Dingen des Tages: Unsere Hauptaufgabe lag heute darin, das Fundament aus Zement zu gießen, nachdem die scheinbar endlosen Ebnungsarbeiten nach stundenlanger, schweißtreibener, harter und schmerzvoller Arbeit unter Jubel und Jauchzen ein Ende nahmen. In der Hoffnung nun einer leichteren und schonenderen Arbeit nachgehen zu können, wurden wir von der grausamen und endlosen Wahrheit überollt. Doch wir ignorierten Hunger, Mittagssonne und Schmerzen und schoben Schubkarre um Schubkarre voll mit selbst angemischtem Zement unter der Aufsicht unseres Bauleiters Simon ( der einzige auf dem Schlachtfeld, der stets den Durchblick behält) zu den Verschalungen. So freuten wir uns schließlich über das erste fertiggestellte Fundamentstück... und erfuhren dann die schockierenden Nachricht, dass in den nächsten Tagen noch drei weitere Fundamentteile dieser gigantischen Größe auf uns zukommen würden. Zur Belohnung (aber auch, weil der Zement trocknen musste) gönnten wir uns einen freien Nachmittag. Diesen verbrachten alle auf unterschiedliche Art und Weise. Viele nutzen die freie Zeit zum Beispiel, um in die Stadt („Straße“, wie bereits beschrieben :D) zu gehen und ihre Handys mit Guthaben aufzuladen oder Saft zu kaufen, da das abgekochte Chlorwasser irgendwann fade schmeckt (jeder weiß, wie Schwimmbad schmeckt!). Nach unserer Rückkehr stellten wir zutiefst schockiert fest, dass ein sorglos daher gelaufenes Huhn unser nahezu perfektes Fundament geschändet hatte, nachdem Lucs Versuch das Fundament zu verteidigen fehlschlug. Die Ziegelherstellung stoppte während des Tages leider gänzlich, trotz Zeitdruck und auf Grund eines technischen Defekts (so viel Lehm und Dreck hatte die Maschine wohl an einem einzigen Tag noch nie gesehen) und musste repariert werden. Nach Einränkungen der Rückenknochen und Ruhe konnte die Kochcrew endlich sehen, was sie in den Topf warfen und servierten, denn Zippo hatte im Laufe des Tages für Elektrizität und Licht gesorgt. Das Abendessen, Spaghetti mit Gemüsetomatensoße, war mal wieder köstlich, obwohl Ellen bei der Vorbereitung erschrocken festellen musste, dass „Tomato Souce“ nicht Tomatenmark, sonder Ketchup ist. Also war es eher eine Gemüseketchupsoße (trotzdem lecker!! :)). Nach unserem gemütlichen Abendessen bei Kerzenlicht im Klassenraum (dem einzigen Raum, in dem noch kein Licht installierten wurde) schleppten wir uns in dieser lauen Nacht (diesmal nicht zitternd in drei dicken Pullis), umgeben von großflächigen Müll- und Feldverbrennungsfeuern (der Geruch ist stechend), zurück zu Lulamas und mitlerweile auch unserer Wohnstätte. Nach leichten Komplikationen und Missverständinissen bezüglich des Schlüssels (Luc lief zweimal den steinigen und unebenen Sandweg hinauf und hinab) fielen wir , wie jeden Abend müde in unsere Schlafsäcke und freuen uns schon auf den nächsten Tag! :)

Julia, Lisa, David, Julian, Simon, Luc, Ellen, Armin

Und hier sind die ersten Bilder aus Süd-Afrika. Hat ein wenig länger gedaueret, da das Internet hier nicht ganz die Klasse hat ;) 

Ein unerwarteter Fund beim buddeln - lebend!


Wir buddeln, wie im Sträflingslager ;).


Wir auf dem Bau.


Der Spielplatz der Schule.


Eifriges Zementmischen.


Der größte Kohl Afrika's...


bis bald.

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